Zusammenarbeit mit den Huni Kuin

Seit 2013 arbeitet Living Gaia e.V. mit dem indigenen Volk der Huni Kuin in der Region Jordão im brasilianischen Bundesstaat Acre zusammen.
Es ist unser großes Anliegen, das Wissen und die Weisheit der indigenen Kulturen des Amazonas mit dem Wissen und der Weisheit westlicher Kulturen zu verbinden. Gerade in der heutigen Welt ist es äußerst wichtig, die indigene und die moderne Welt zusammenzubringen und aus dem Austausch Neues entstehen zu lassen.
Deshalb freuen wir uns sehr über die enge Verbindung, die wir mit den Huni Kuin aufgebaut haben. Die Huni Kuin, sind wie viele indigene Völker in Brasilien den wachsenden Veränderungen, Bedrohungen und Herausforderungen ausgesetzt. Insbesondere in den letzten Jahren haben wir den massiven Anstieg an Gewalt, Vertreibung, Waldrodungen etc. beobachten können. Die Unterstützung der indigenen Völker vor Ort und der Schutz des Amazonas-Regenwaldes sind eine große Aufgabe. Wir wollen den Huni Kuin helfen, die ihnen zugeschriebenen Länder zu vergrößern und ihre Kultur, Tradition und ihr Volk zu stärken. Wir sind überzeugt, dass die indigenen Bewohner des Amazonas die zentralen Akteure für den Schutz dieses besonderen Lebensraumes sind und sein müssen. Sie haben über Hunderte von Generationen nicht nur den Wald vor Ausbeutung und Zerstörung geschützt, sondern dieses Ökosystem konkret mitgestaltet. Seit Anbeginn unserer Arbeit lag unser Fokus hauptsächlich in der Zusammenarbeit und dem Empowerment von Frauen.
Huni Kuin Acre: Rio Jordão und Rio Tarauacá

Die Huni Kuin sind ein indigenes Volk im brasilianischen Bundesstaat Acre und dem angrenzenden Peru. Sie wurden erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts kontaktiert, haben verschiedene Phasen des Leidens durchlaufen und sind nur knapp dem Aussterben entgangen. Heute kämpfen sie für den Schutz ihrer Kultur, die mit dem Amazonas-Regenwald verflochten ist.
Die Huni Kuin bemühen sich, ihr vielfältiges Wissen über den Wald an künftige Generationen weiterzugeben, damit es nicht verloren geht. Der Wald bedeutet Schutz, Unterkunft, Nahrung, und Medizin und ist die Schule des Lebens. Die Huni Kuin haben sich von der Dezimierung des Waldes erholt.
Neben den alltäglichen Problemen wie Nahrungsmittelknappheit, Trinkwasserverschmutzung und unzureichender medizinischer Versorgung ist es vor allem der kontinuierliche Verlust des Waldes, der die Zukunft der kommenden Generationen bedroht.
Ein Großteil der Huni Kuin lebt heute sesshaft in Dörfern. Einige unkontaktierte Gruppen führen bis heute ein nomadisches Leben. Diese isolados sind besonders anfällig für die Zerstörung des Waldes.
Es gibt einen informativen 30-minütigen Film über die Huni Kuin und ihre Geschichte (auf Portugiesisch mit englischem Untertitel).