Amazonas Schutzprojekt

Die Unterstützung der indigenen Völker Amazoniens schützt den Regenwald. Satellitenbilder zeigen deutlich, dass die Abholzung in den indigenen Territorien Brasiliens geringer ist als in anderen Gebieten.


In den letzten Jahren haben sich jedoch die Übergriffe auf Schutzgebiete und indigene Territorien verschärft. Die schwache Durchsetzung von Gesetzen und der mangelnde Wille zur Ausweitung von Schutzgebieten stellen eine Bedrohung für die biologische Vielfalt und die lokale Bevölkerung dar. Diese Entwicklungen haben gezeigt, dass der Schutz nicht allein vom Staat abhängig sein kann. Im Jahr 2018 haben wir daher die Initiative zum Landkauf gestartet. 
Gemeinsam mit unseren Partnern in Brasilien, dem Instituto Yubekã, sind wir dabei eine Fläche von 16.800 Hektar (etwa so groß wie Mannheim) in der Gemeinde Jordão, im Bundesstaat Acre, Brasilien zu erwerben. Das Land besteht größtenteils aus Primärwald. Das Gebiet wird zum Schutz der Biodiversität und der traditionellen Lebensweise der Huni Kuin dienen. 

Unkontaktierte indigene Gruppen

 

Die Region um Jordão verfügt glücklicherweise noch über großflächige zusammenhängende Waldgebiete. Sowohl auf brasilianischer als auch peruanischer Seite leben bis heute Gruppen von Indigenen in freiwilliger Isolation von der Außenwelt (isolados). Sie werden in regelmäßigen Abständen im Bereich des oberen Tarauacá-Flusses gesichtet, wo sich das Schutzgebiet befindet. In den letzten Jahren wurden sie aufgrund von Bergbauaktivitäten in Peru verstärkt nach Brasilien zurückgedrängt. Das Schutzgebiet ist also eine wichtige Pufferzone für den Schutz der isolados. 

Der Kaufvertrag ist unterzeichnet!

 

Im Mai 2022 war es so weit: Nach fast fünf Jahren Arbeit haben wir unser Spendenziel für den Landkauf von €300.000 erreicht und konnten endlich den Kaufvertrag unterzeichnen. Damit ist ein Meilenstein gesetzt! Der Betrag wurde bereits an den Eigentümer überwiesen. Konkret bedeutet das: Wir können mit der Umsetzung der Projekte beginnen!

Das sind die nächsten Schritte

Gemeinsam mit unseren Partnern, dem Instituto Yubekã, werden wir folgende Projekte auf dem Land umsetzen

Gründung der Stiftung Tarayá

Um das Land dauerhaft vor Ausbeutung zu sichern, wird es der Stiftung Tarayá übertragen. Tarayá ist der Name des Tarauacá-Flusses in der Sprache der Huni Kuin. Die Stiftung befindet sich aktuell im Prozess der Gründung. Im Stiftungsrat werden Repräsentant*innen von Living Gaia e.V., dem Instituto Yubekã, und den Huni Kuin vertreten sein. Langfristig sollen die Huni Kuin die Autonomie über das Land bekommen.

Biodiversitäts-Management

Das neu errichtete Schutzgebiet wird zur Erholung der Flora und Fauna in der Region dienen. Der erste Schritt ist eine Inventur der Artenvielfalt. Darauf aufbauend erstellen wir gemeinsam mit der lokalen Bevölkerung einen Management-Plan für die nachhaltige Nutzung. 

Monitoring

Damit das Gebiet dauerhaft vor illegaler Rodung und Entnahme von Tieren und Pflanzen geschützt bleibt, werden wir es mithilfe von Sattellittendaten und remote sensing überwachen. Zusätzlich wird die lokale Bevölkerung mithilfe von interaktiven Apps zum Monitoring beitragen.

Agroforstsystem und Ernährungssicherheit

Die Ernährungssicherheit vor Ort zu garantieren ist von zentraler Priorität. Ein Plan für ein Agroforst-System wurde bereits erstellt. In der nächsten Phase wird dieser gemeinsam mit dem auf dem Land lebenden Menschen umgesetzt. Zusätzlich werden wir die Zucht von Kleintieren fördern um den Druck auf die endemische Fauna zu verringern.

Unterstützen Sie das Amazonas Schutzprojekt 

 

Als gemeinnütziger Verein sind wir auf Spenden angewiesen. 

Hier können Sie direkt das Landkaufprojekt unterstützen. 
Geben Sie dazu im Feld "Betreff" das Stichwort "Landkauf" ein. 


Alle Spenden sind von der Steuer abzugsfähig. 

 

Spenden können Sie per Überweisung an unser Vereinskonto

Living Gaia e.V.
 IBAN: DE48 4306 0967 1150 1986 00
BIC: GENODEM1GLS
 

oder über unsere Spendenseite 

Newsletter

Abonnieren Sie unseren Newsletter und erfahren Sie immer das Neueste über unsere Arbeit