Unsere Arbeit

Seit 2014 arbeitet Living Gaia e.V. mit den indigenen Huni Kuin in der Region Jordão im brasilianischen Bundesstaat Acre zusammen. 



Es ist unser Anliegen, das Wissen und die Weisheit der indigenen Kulturen des Amazonas mit dem Wissen und der Weisheit "westlicher Kulturen" zu verbinden. Aus diesem Dialog können beide Seiten lernen und sich gegenseitig dabei unterstützen, ihre Zukunft zu gestalten. Deshalb freuen wir uns über die enge Verbindung, die wir mit den Huni Kuin aufgebaut haben. 

Die Huni Kuin sind, wie die meisten indigenen Völker in Brasilien, wachsenden Veränderungen, Bedrohungen und Herausforderungen ausgesetzt. Insbesondere in den letzten Jahren haben wir einen massiven Anstieg an Gewalt, Vertreibung, Waldrodungen etc. beobachten können. Die Unterstützung der indigenen Gesellschaften vor Ort und der Schutz des Amazonas-Regenwaldes sind eine große Aufgabe. Wir helfen den Huni Kuin, geschütztes Territorium zu vergrößern und ihre Kultur und ihre traditionellen Lebensweisen zu stärken. 

Die indigenen Bewohner des Amazonas sind seit Jahrtausenden die zentralen Akteure für den Schutz dieses besonderen Lebensraumes. Über Hunderte von Generationen haben sie nicht nur den Wald vor Ausbeutung und Zerstörung geschützt, sondern dieses Ökosystem konkret mitgestaltet und zu seiner Diversität beigetragen. 

Die Aufgabe von Living Gaia e.V. besteht darin, die Huni Kuin bei dieser Arbeit zu unterstützen. Unser besonderer Fokus liegt dabei in der Zusammenarbeit und dem Empowerment der Huni Kuin Frauen. 

Die Huni Kuin

 

Die Huni Kuin sind ein indigenes Volk im brasilianischen Bundesstaat Acre und dem angrenzenden Peru (wir folgen der UN-Arbeitsgruppe für indigene Bevölkerungen in der Begriffsverwendung "indigenes Volk"). 


Die Huni Kuin wurden erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts von Weißen kontaktiert, haben verschiedene Phasen des Leidens durchlaufen und sind nur knapp dem Genozid entgangen. Bis heute kämpfen sie für den Schutz ihrer Kultur, die mit dem Amazonas-Regenwald verflochten ist.


Die Huni Kuin bemühen sich, ihr vielfältiges Wissen über den Wald an künftige Generationen weiterzugeben, damit es nicht verloren geht. Der Wald bedeutet Schutz, Unterkunft, Nahrung, und Medizin und ist die Schule des Lebens. 

Inzwischen haben sich die Huni Kuin von der Dezimierung ihres Volkes erholt. Neben den alltäglichen Problemen wie Nahrungsmittelknappheit, Trinkwasserverschmutzung und unzureichender medizinischer Versorgung ist es vor allem der kontinuierliche Verlust des Waldes, der die Zukunft der kommenden Generationen bedroht.

Ein Großteil der Huni Kuin lebt heute sesshaft in Dörfern. Einige unkontaktierte Gruppen führen bis heute ein nomadisches Leben. Diese isolados sind besonders anfällig für die Zerstörung des Waldes.

Wir empfehlen einen informativen 30-minütigen Film über die Huni Kuin und ihre Geschichte (auf Portugiesisch, mit englischem Untertitel).

 

Unsere Projekte

Amazonas Schutzprojekt

Frauenprojekte

Kultureller Austausch

Sauberes Trinkwasser

Unsere Leitlinien

Schutz des Waldes

 Wir richten ein Schutzgebiet von ca. 16.800 Hektar ein. Davon sind ca. 16.000 ha Primärwald mit einer reichen Flora und Fauna. Der Schutz der Tier- und Pflanzenarten wird in Zusammenarbeit der lokalen Bevölkerung gemanagt.

Indigene Selbstbestimmung

 Die Huni Kuin sind Teil von allen Phasen der Projekte. Autonomie über die vor Ort aufgebauten Projekte und Institutionen ist das langfristige Ziel. 

Empowerment der Frauen

 Wir unterstützen die Frauen beim Aufbau ihrer Organisationsstrukturen. In allen Projekten spielen Frauen eine führende Rolle und haben Entscheidungspositionen inne.

Gesundheit

 Körperliche und seelische Gesundheit sind untrennbar mit dem Zugang zu intakter Natur verbunden. Zusätzlich unterstützen wir die Huni Kuin mit Infrastruktur für sauberes Trinkwasser und mit medizinischer Versorgung. 

Nahrungssicherheit

Mangelernährung ist ein großes Problem in der Region. Durch die Implementierung von Agroforstsystemen und Fischzucht unterstützen wir die Diversifizierung der Nahrung und die Verfügbarkeit von Protein.

Klimaschutz

 Das Schutzgebiet von 16.000 ha Amazonas-Wald speichert ca. 400.000t CO₂ pro Jahr (1). Das ist ca. 36.000-mal mehr als eine Person in Deutschland pro Jahr emittiert (2). Intakte Wälder garantieren Niederschläge in weiten Teilen Südamerikas. 

Ökonomische Unabhängigkeit

 Schaffung von selbsttragenden Einkommensmöglichkeiten von Agroforstwirtschaft über Kosmetikproduktion zu Ökotourismus, wobei alte Traditionen mit modernen Ansätzen kombiniert werden: Der Welt zeigen, dass der Wald intakt mehr wert ist als abgeholzt. 

Sustainable Development Goals

Mit unserer Arbeit leisten wir einen Beitrag zu den folgenden SDGs der Vereinten Nationen

SDG 5: Geschlechter-gerechtigkeit
Seit Beginn unserer Arbeit legen wir einen besonderen Fokus auf das Empowerment der Frauen.

SDG 6: Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen
Wir unterstützen Organisationen vor Ort bei der Errichtung von Brunnen. Aktuell ist mit einer Koalition von Partnerorganisationen ein großflächiges Projekt für sauberes Trinkwasser geplant.

SDG 13: Massnahmen zum, Klimaschutz
Mit dem Landkaufprojekt schützen wir eine Fläche von 16.800 Hektar vor der Rodung. Darin werden ca. 400.000 Tonnen CO₂ pro Jahr gebunden.

SDG 15: Leben an Land
Das Amazonas-Schutzporjekt schützt die Fauna und Flora des Amazonas-Regenwaldes auf einer Fläche von ca. 16.800 Hektar. 

SDG 17: Partnerschaften zum Erreichen der Ziele
Wir arbeiten eng mit Organisationen vor Ort und Unterstützer*innen aus Europa zusammen. Zudem unterstützen wir die Bildung von Organisationen der Huni Kuin.

Unterstützen Sie Living Gaia e.V.

Als gemeinnütziger Verein sind wir auf Spenden angewiesen. 
Mit Ihrer Spende unterstützen Sie direkt die Projekte mit den Huni Kuin im brasilianischen Amazonas. 

Alle Spenden sind von der Steuer abzugsfähig. 

 

Spenden können Sie per Überweisung an unser Vereinskonto

Living Gaia e.V.
 IBAN: DE48 4306 0967 1150 1986 00
BIC: GENODEM1GLS
 

oder über unsere Spendenseite 

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