Die Huni Kuin
Die Huni Kuin sind ein indigenes Volk im brasilianischen Bundesstaat Acre und dem angrenzenden Peru (wir folgen der UN-Arbeitsgruppe für indigene Bevölkerungen in der Begriffsverwendung "indigenes Volk").
Die Huni Kuin wurden erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts von Weißen kontaktiert, und mussten jahrzehntelang Gewalt, Vertreibung und kulturelle Unterdrückung ertragen, wobei sie nur knapp dem Genozid entgingen. Heute widersetzen sie sich weiterhin der Auslöschung, indem sie ihre Kultur und ihre Lebensweise, die eng mit dem Amazonas-Regenwald verwoben ist, schützen.
Die Huni Kuin bemühen sich, ihr vielfältiges Wissen über den Wald an künftige Generationen weiterzugeben, damit es nicht verloren geht. Der Wald bedeutet Schutz, Unterkunft, Nahrung, und Medizin und ist die Schule des Lebens.
Inzwischen haben sich die Huni Kuin von der Dezimierung ihres Volkes erholt. Neben den alltäglichen Problemen wie Nahrungsmittelknappheit, Trinkwasserverschmutzung und unzureichender medizinischer Versorgung ist es vor allem der kontinuierliche Verlust des Waldes, der die Zukunft der kommenden Generationen bedroht.
Ein Großteil der Huni Kuin lebt heute sesshaft in Dörfern. Einige "unkontaktierte" Gruppen führen bis heute ein nomadisches Leben. Diese isolados sind besonders anfällig für die Zerstörung des Waldes.
Wir empfehlen einen informativen 30-minütigen Film über die Huni Kuin und ihre Geschichte (auf hatxã kuin, mit englischem Untertitel).